Kitzbühel
Für nahezu jeden Wintersportfan ist Kitzbühel mehr als nur eine Kleinstadt in den Tiroler Alpen. Berühmt geworden durch das legendäre Hahnenkammrennen ist es aus dem Kalender des alpinen Skiweltcups nicht mehr wegzudenken. Dort, wo heute die Schickeria dieSkihelden bewundert, wie sie sich mutig die Streif runterstürzen, war vor mehr als 60 Jahren mein Vater als Skirennläufer der damaligen DDR schon im Einsatz.
Jetzt, exakt 63 Jahre später, schließt sich dieser Kreis. Doch hat es diesmal wenig mit dem alpinen Skizirkus zu tun, vielmehr schlagen wir die Brücke zu meinem Steckenpferd, dem nordischen Bereich. Denn was viele nicht wissen: in Kitzbühel steht ebenso einSchanzenzentrum. Mit insgesamt vier Schanzen mit den K-Punkten 10, 20, 35 und 45 ist es ein wichtiges Nachwuchs-Trainingszentrum in Tirol.
Und genau dort, am Schattberg, einem Vorrücken des Hahnenkamms und somit nur einen Steinwurf weg von der berühmten „Streif“ gelegen, hatten wir die Ehre, die größte Schanze mit unserer Clubtrack-Spur auszustatten. Der 85 Meter lange, sehr flache Anlauf, bekameine Verjüngungskur verpasst. Im Unterbau wurden verschiedene Unebenheiten ausgeglichen und dafür geringfügige Änderungen im Profil vorgenommen. Entstanden ist eine tolle Schanze für die Ganzjahresnutzung, damit diese tolle Trainingsstätten auch weiterhinattraktiv und zukunftsfit ist. Ein durchaus geschichtsträchtiger Auftrag, dem wir einen eigenen Film widmeten.
Meine Heimat
In den letzten Monaten bereiste ich eine Vielzahl von Ländern. Ich durfte Land und Leute kennenlernen, viele Eindrücke gewinnen und die Schönheit und zugleich Eigenheiten fremder Kulturen erfahren. Zurück in meinem Heimatort Tellerhäuser wurde mir jedoch bewusst, wie schön unser Erzgebirge ist. So aufregend und schön es auch in der weiten Welt ist - zuhause ist es doch am schönsten. Das tief verschneite Erzgebirge, mittendrin der kleine und große Fichtelberg, die Sachsenbaude und die höchstgelegene Stadt Deutschland, Oberwiesenthal. Dieser Tage erstrahlt meine Heimat als einzigartiges Winter-Wunderland besonders schön. Zeit, um innezuhalten und zu schätzen, an welch wunderbarem Ort wir leben dürfen. Dieser Film ist meine ganz persönliche Ode an mein Erzgebirge.
Von Tellerhäuser in die Welt - und wieder zurück.
Euer Peter Riedel
Mein Oberwiesenthal
Neben den zahlreichen Videoprojekten, die ich bislang verwirklicht habe, ist dieses Projekt mir besonders ans Herz gewachsen. Es ist höchste Zeit, euch den Kurort Oberwiesenthal einmal aus meiner ganz persönlichen und individuellen Sicht vorzustellen. Hier in der höchstgelegenen Stadt Deutschlands habe ich meine Kindheit verbracht, bin zur Schule gegangen und habe als dreijähriger Knirps die ersten Schwünge in den Schnee gezogen.
Wir stellen euch einige interessante Plätze vor, und mit so manchem Ort verbinde ich zahlreiche Erinnerungen. So etwa das traditionsreiche Cafe König, die Martin Luther Kirche oder die Fichtelbergschanzen. Seid gespannt - Film ab!
Wilkommen bei der Peter Riedel GmbH
Sage von Tellerhäuser
Historische Zeitmarken – wie jetzt unser 400-Jahr Jubiläum - werden ja oft genutzt, um einen Blick in die Vergangenheit, Entstehung und Historie zu werfen.
Während die Entstehungsgeschichte von Tellerhäuser gut überliefert und bekannt ist, ist die Sagevon Tellerhäuser weitaus weniger verbreitet.
Deshalb möchte ich meinen nächsten Beitrag der Serie „Das ist Tellerhäuser“ der Sage von meinem Heimatort, in dem ich schon 27 Jahre lebe, widmen.
Ein Siedler namens Teller, er war Bergmann, fuhr ein Bergwerk auf und fand kein Silber, kurz vor seinem wirtschaftlichen Ruin saß er sehr am Boden zerstört in seinem Stollen und eineMaus kaum vom Eingang hereingekrochen.
Da die kleine zierliche Maus sich an seinem letzten Brot und Käse labten wollte, warf der Bergmann seinen Hammer in Richtung der Maus, weil er sie vertreiben wollten und dabei schlugder Hammer auf eine Silberader auf, die so ergiebig war, dass er von diesem Zeitpunkt an glücklich und zufrieden lebte.
Soweit die Kurzfassung. Ich persönlich finde Sagen immer sehr spannend, da die Realität mit der Fiktion verschmilzt und viel Raum für eigenen Interpretationsspielraum lässt. Gemischtmit teilweise übernatürlichen Elementen ist sie Teil unseres kulturellen Gedächtnisses und vermittelt uns oft moralische oder lehrreiche Botschaften.
Vom Zimmermann zum CEO
Tausendsassa Peter Riedel wird Sechzig!
Ob Skirennläufer, Zimmerer, Ingenieur, Erfinder, Konstrukteur, Patentinhaber, Buchautor, Sachverständiger, Ehemann, Vater - Peter Riedel hat in seinem bisherigen Leben so manches Projekt umgesetzt und manche Tätigkeit ausgeführt. Kaum zu glauben, dass das alles in einem Leben Platz hat und der gebürtige Oberwiesenthaler heute seinen zweiten dreißigsten Geburtstag feiert :-)
Aufgewachsen im Kurort Oberwiesenthal wurde ihm das Sportler-Gen quasi in die Wiege gelegt. Sein Vater Eberhard Riedel war erfolgreicher Skifahrer und feierte beachtliche nationale und internationale Erfolge. Da war es nur naheliegend, dass der jüngste Spross ebenso sportlich und leistungsorientiert erzogen wurde. Mit 3 Jahren kurvte Klein-Peter bereits den Fichtelberg hinunter, vier Jahre später folgten die ersten Rennen. In den darauffolgenden fünfzehn Jahren bestritt er als DDR-Rennläufer noch mehrere Europacup-Rennen, weiter ging es die sportliche Karriererleiter aber nicht nach oben. Denn anstelle der Skispisten der Welt begannen damals schon technische Dinge den heutigen Jubilar in ihren nahezu magischen Bann zu ziehen.
1982 trat Riedel deshalb die Ausbildung zum Zimmermann an. Sechs Jahr später folgte dann ein Ingenieursstudium für Hochbau in Leipzig, das er in Rekordzeit abschloss. Nach einigen Jahre als selbstständiger Hochbauplaner schlug der geborene Netzwerker 2003 erneut die Brücke zum Hochleistungssport.
Für den Bau des Skitunnels in Oberhof leistete Riedel mit einer Machbarkeitsstudie Pionierarbeit. Diese sowie weitere wertvolle Grundlagenentwicklung flossen maßgeblich in den Bau des Riesen-Tunnels ein, in dem man ganzjährig Langlauf und Biathlon betreiben kann.
Das erste Projekt im Bereich der Sporttechnologie war damit erfolgreich umgesetzt. Doch im Kopf des Visionärs reifte bereits schon die nächste Idee, und die sollte sich im Skisprung-Bereich als bahnbrechend erweisen. Nur ein Jahr nach dem Skitunnel-Bau stellte er der FIS-Schanzenbaukommission in Willingen die erste von ihm entwickelte, kombinierte Sommer- und Winter Anlaufspur vor. Und das ausgerechnet an einem Freitag, den Dreizehnten. Doch gerade dieser Tag entpuppte sich für den Erfindergeist als Glückstag. Das System, das eine Eis- und eine Porzellanspur gekonnt vereint, war so einfach wie genial und schlug in der Szene sofort ein wie ein Komet.
Von dort an ging die Karriere von Peter Riedel steil nach oben. Seine Firma wuchs auf bis zu sechs Mitarbeiter, Anlaufspuren wurden in die ganze Welt exportiert. Neben den geschichtsträchtigen Wintersport-Orten Sapporo, Holmenkollen in Oslo, Bergisel in Innsbruck und Bischofshofen belieferte Riedel von der Firmenzentrale in Raschau aus bis jetzt über hundert Schanzenanlagen weltweit mit seiner Technologie. Das letzte Projekt war kein geringeres als der Neubau der Schanze in Trondheim, wo 2025 die nächste nordische Ski-WM stattfindet.
Müsste man Peter Riedel beschreiben, würden es die Worte Um-die-Ecke Denker oder kreativer Kopf wohl am besten treffen. Kaum ein technisches Problem, auf das er keine Antwort weiß. Kombiniert mit seiner Zielstrebigkeit, das Maximum für den Nordischen Sport herauszuholen, führt der Konstrukteur ein Leben für den Wintersport. Und das bereits seit 60 Jahren.