RASCHAU, 16. Mai 2014 – Die Wintersportsaison 2013/14 ist bereits in den Archiven, Sieger gekürt, Medaillen und Pokale vergeben: Zeit also auch für die Peter Riedel GmbH, innezuhalten und zurückzublicken, ehe in den kommenden Wochen – beispielsweise beim Kongress des Internationalen Skiverbandes FIS Anfang Juni in Barcelona – die Weichen für die Zukunft gestellt werden.
„Es war ein sehr erfolgreicher und sehr intensiver Winter für uns“, sagt Firmeninhaber Peter Riedel, „und an dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die weltweit mit uns zusammenarbeiten und auf unsere Fachkenntnisse vertrauen. Immer wieder ergeben sich neue Herausforderungen, doch immer wieder sind wir in der Lage, gemeinschaftlich Lösungen zu finden. Der offene, faire Umgang mit Vertragspartnern und Schanzenanlagen-Betreibern wird sehr geschätzt.“
Riedel weiß, dass hinter ihm ein Mitarbeiterstab steht, der mit zum aktuellen Erfolgslauf seiner Marke beiträgt – „danke für all eure Bemühungen!“ -, und er weiß, dass er die Unterstützung der wichtigsten Gruppe von Personen besitzt, wenn es um Skispringen geht: den Sportlern. „Mit Sara Takanashi, mit Eric Frenzel, mit Richard Freitag, mit Gregor Schlierenzauer und dem gesamten ÖSV-Team, mit Jerne Damjan und anderen stehe ich in persönlichem Kontakt, und sie sind begeistert von den Technologien, die wir auf die Anfahrtsspuren der Schanzen bringen“, erzählt Riedel. „Aber auch Superstars von einst freut es, wie wir das Skispringen sicherer und fairer machen, beispielsweise Olympiasieger Masahiko Harada aus Japan.“
Und dies (und noch viel mehr) hat sich im Winter 2013/14 ereignet:
Auf der Olympia-Schanze in Sapporo und in Zao liegen nunmehr Riedel-Anlaufspuren! „Dies ist eine besonders große Freude für uns“, sagt der Firmenchef, „Olympiaschanzen auszustatten ist zugegebenermaßen mit einem besonderen Prestige verbunden. Dass wir unsere Hausaufgaben sehr gut gelöst haben, bestätigte uns Chika Yoshida, in der FIS für den Damen-Weltcup verantwortlich, die von einer ,richtigen Entscheidung sprach‘, und Sportlerin Sara Takanashi, die einen persönlichen Brief mit aktuellen Trainingsbildern an uns sandte.“
Die fruchtbringende Kooperation mit den Ausrichtern des Neujahrsspringens in Garmisch-Partenkirchen geht weiter! „Seit 2008 vertrauen die dortigen Verantwortlichen unserem Know-How und unseren Weiterentwicklungen. Gemeinsam sprechen wir über neue Projekte und Visionen. Bei den letzten Wettbewerben – abseits der Tournee – wurden ebendort der neue, elektronische Startbalken getestet und dem FIS Race Director Assistant Miran Tepes vorgeführt. Wir hoffen, dass dieser bald im Weltcup seine Premiere feiert.“
Die Entwicklung des neuen Startbalkens ist nur eine von mehreren, die in den letzten Monaten entstanden ist. „Dass wir bei den Olympischen Winterspielen in Sotchi nicht involviert waren ist bedauerlich – wer würde das nicht wollen“, erklärt Riedel, „doch wir haben die Zeit nicht fruchtlos vergeudet sondern für Eigenentwicklungen genutzt. Neue Technik-Highlights werden in Zukunft über die Marktführerschaft entscheiden. Persönlich bin ich davon überzeugt, dass beispielsweise das Thema ,Spur-Fräsen‘ bald der Vergangenheit angehören und man auf neue Eisbearbeitungs-Technologien setzen wird.“
Beim FIS-Weltcup in Trondheim wurde die Peter Riedel GmbH von den neuen Betreibern kontaktiert, um gemeinsam mit ihnen die Weltcupveranstaltungen vorzubereiten und zu betreuen. „Wir konnten unser ganzes siebenjähriges Erfahrungspotenzial einfließen lassen“, sagt Riedel, „es war für uns eine Ehre, relativ kurzfristig kontaktiert worden zu sein und die Chance erhalten zu haben aufzuzeigen, was man kann. Die Wettbewerbe verliefen einwandfrei auf einer top Eisspur“.
Die Schanzen im Nordic Center Montafon sind einsatzbereit! „Es ist dies ein unheimlich wichtiges Projekt für den Skisprungsport in West-Österreich, Liechtenstein, Ost-Schweiz und Süddeutschland“, erklärt Riedel. „In diesem Eck werden die Anlagen in Tschagguns, wo 2015 das European Youth Olympic Winter Festival ausgetragen wird, zu einer zentralen Trainingsstätte werden.“ Aber mehr noch. Während anderenorts die Maschinen abgeschaltet wurden, testete man in Vorarlberg die Kühlanlagen und baute eine perfekte Eisspur bei warmen Temperaturen auf.
Die Partnerschaft mit dem Österreichischen Skiverband brachte die ersten Früchte: In Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele – wo Springer Platz zwei und Kombinierer Platz drei in den Teambewerben holten – wurde Mensch und Material auf dem „Speed Race“ in Ramsau am Dachstein getestet. „Die Testanlage wurde intensiv genutzt“, weiß Riedel, der die gemeinschaftliche Arbeit zwischen ÖSV und seinem Unternehmen schätzt. „Unter trainingstechnischen Aspekten wurde mit dieser Teststrecke ein Vorsprung gegenüber anderen führenden Skisprung-Nationen gewonnen.“
Auch in seiner engsten Heimat ist Riedels „Sports Technology“ überaus aktiv. In Oberwiesenthal liegt nicht nur eine Riedel-Spur auf der Schanze, dort ist auch das Absprung-Messsystem des IAT Leipzig, das 30 Jahre lang zum Einsatz gekommen war, ausgebaut und komplett erneut worden. „Der Softwarestand dort ist nunmehr Ski Force 2.0“, sagt Riedel. „Es ist meine Herzensangelegenheit und mein Referenzprojekt vor der eigenen Haustüre. Es gilt, die höchstgelegene und somit schneesicherste Schanze in Deutschland weiter mit Leben zu füllen – Potenzial ist vorhanden!“
Die Buchungen der mobilen Schanzenanlagen (K4), von denen es nunmehr bereits drei gibt, nehmen weiter zu! Letzthin stand eine Schanze beim Olympia-Empfang, den die Firma Viessmann organisierte, und zeitgleich eine andere bei der Wirtschaftsmesse in Dornbirn in Österreich. „Skispringen kann überall dort stattfinden, wo man die Schanze hinbringt“, sagt Riedel. Er erwartet, dass sich das System der mobilen Schanzenanlagen (die bis zu einer K10 gebaut werden könnten) weiter durchsetzen wird.