Was war das für eine coole und aufregende Raw-Air! Da war so ziemlich alles dabei, von größtenteils bestem Wetter bis hin zu Sturm und Niederschlag, von neuen Weltrekorden bis hin zu Bruchlandungen. Die Wettkampfserie machte ihrem Namen wirklich alle Ehre!
Allem voran möchte ich zuerst dem starken Team aus Österreich gratulieren! Überflieger Stefan Kraft hat wiedermal (fast) alle in den Schatten gestellt und mit vier Österreichern in den Top 7 der Gesamtwertung glänzen unsere „Lieblingsnachbarn“ auch mannschaftlich.
Wer definitiv auch glänzte, waren die Organisationskomitees der Veranstaltungsorte. Ob in Oslo, Trondheim oder Vikersund, die Organisatoren stellten einmal mehr unter Beweis, dass sie perfekte Arbeit abliefern und den Athleten, Betreuern und Zusehern jederzeit ein Skisprungfest servieren können. Auch ihnen möchte ich DANKE sagen. Nur so war es für mich und mein Team möglich, an drei Wettkampfstätten nahezu gleichzeitig die Spur wettkampftauglich zu machen und die Spurbetreuung während der Wettkämpfe zu gewährleisten.
Dabei möchte ich Trondheim besonders hervorheben. Als kommender WM-Gastgeber war dieses Jahr sozusagen die Generalprobe dafür. Die Abläufe wurden genauso durchgeführt und geprobt, wie es auch dann nächstes Jahr vor zehntausenden Zusehern ablaufen soll. Das ist für uns Firmen, die dann auch vor Ort abliefern müssen, extrem wichtig. Das Zusammenspiel zwischen Organisationen, Teams und externen Firmen muss bis ins letzte Detail passen und reibungslos funktionieren, wenn dann in einem Jahr die Scheinwerfer und Kameras angehen und alle Welt auf die 200.000 Einwohner Stadt inmitten von Norwegen schaut. Und ich muss sagen, alles lief bereits jetzt bestens und absolut reibungslos.
Die Anlagen sind nahezu fertig und schmiegen sich wie aus dem Ei gepellt perfekt in die Landschaft ein. Nachhaltigkeit ist hier nicht nur eine leere Worthülle, sondern wird zu hundert Prozent gelebt. Von unserer energieeffizientesten Spurkühlung, die es je gab bis hin zu Tellern und Besteck aus Holz und ausschließlicher Elektromobilität innerhalb des Stadions.
Während der Springertross Mitte dieser Woche nun weiter nach Planica zieht, um dort die Zelte für das traditionelle Saisonfinale aufzuschlagen, ist es für uns an der Zeit Tschüss zu sagen. Tschüss zu einer langen, herausfordernden Saison, in der so einiges passiert ist.
Von der Skiflug-WM am Kulm angefangen war es über die Raw Air bis hin zur erfolgreichen Implementierung unseres neuen digitalen Datenmonitorings eine unglaublich abwechslungsreiche Saison. Neben einer optimierten Spurkühlung, die bis minus 15 Grad runter kühlt und somit auch bei wärmeren Temperaturen funktioniert, haben wir ein neues Bürstensystem und eine noch schnelleren Winde eingeführt. Alles Tools, die die Spurbearbeitung in Zukunft massiv erleichtern werden.
Jetzt legen wir erst einmal ganze drei Tage die Füße hoch, ehe es mit zahlreichen regionalen Stahlbauprojekten und der Produktion für die Spur in Saalfelden weitergeht :-)
Eine schöne Zeit und passt auf euch auf!
Euer Peter Riedel